Das kann doch wohl nicht sein, oder? Da predigen die Google Spamfighter seit Jahr und Tag, dass gute Links das A und O jedes erfolgreichen Linkaufbaus seien und dann das? Nun ganz so schlimm wie es auf den ersten Blick erscheint, ist es dann doch nicht.
Googles oberster Spambeauftragter, Matt Cutts nimmt in seinem neuesten Video anhand einer User Frage zu dem Thema Stellung:
Die Frage lautete: Ich habe viele verschiedene Webseiten gesehen, die zu unterschiedlichen Keywords top gerankt sind. Deren Backlink Profile zeigen jedoch eine schlechte Qualität der Links. Warum hat das Penguin Update diese Webseiten nicht deutlich herabgestuft?
Cutts führt aus, dass die Penguin Updates für eine spezielle Art von Spam kreiert wurden und nicht für alle Arten von Manipulation Anwendung finden. Wenn Seiten beispielsweise Links von gehackten Webseiten verwenden, um Autorität aufzubauen, dann kann Penguin das nicht erkennen. Dafür gäbe es andere Algorithmen.
Ganz offen spricht Cutts darüber, dass die von Google eingesetzten Algorithmen möglicherweise noch nicht gut genug wären, um solche Probleme zu erkennen. Spamreports an Google könnten hier auf Wunsch Abhilfe schaffen.
Nicht alles ist so wie es scheint
Einen weiteren Grund sieht Google in der fehlenden Transparenz der Backlinks. Wenn man diese für Webseiten untersuche, die man nicht selbst besitze, zeige Google nicht alle Backlinks an. Es wäre also durchaus möglich, dass die fraglichen Webseiten eine Menge Trustlinks besäßen, ohne dass man diese tatsächlich bei der Untersuchung des Backlink Profils angezeigt bekäme. Bestünden Backlinks von hoch angesehenen Seiten, wie beispielsweise CNN oder der New York Times, dann würden diese natürlich den „Wert“ der Seiten deutlich beeinflussen.
In so einem Fall würde das Linkprofil zwar nach außen spammy aussehen, in Wahrheit jedoch von Google ganz anders bewertet werden. Google habe darüber hinaus natürlich weiterhin Verbesserungspotential in der Gestaltung seiner Algorithmen, diese Änderungen werden eine der großen Herausforderungen der Zukunft sein.
Fazit
Sollten Sie sich über das Ranking einer offensichtlich wenig qualitativen Webseite ärgern, dann empfielt Matt Cutts den Spamreport oder einen Eintrag in eines der zahlreichen SEO Foren. Die Mitarbeiter von Google lesen laut Aussage von Cutts diese regelmäßig und greifen Anregungen aus Foren oder Blogs gerne auf, um die fraglichen Seiten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.